Donnerstag, 19. September 2013

Wochenendreise nach Taif


Am  Wochenende vom 30.-31.8.2013 unternahmen wir eine Reise nach Taif. Von Jeddah aus ging es in südöstlicher Richtung nach Mekka. Kurz vor Mekka mussten wir dann eine Umfahrungsstrasse nehmen, da es nur Moslems erlaubt ist nach Mekka hinein zu fahren.

Im Hintergrund ist der Clocktower von Mekka sichtbar.

Diese Umfahrungsstrasse brachte uns dann an den Rand des Asir Gebirges. Auf einer neuen Autobahn erklommen wir dann auf einer Distanz von ca. 22 km eine Höhendifferenz von 1650 Meter. Auf gut 2000 m angekommen erwartete uns ein richtig tolles Klima. Wie weggeblasen war die Feuchtigkeit die wir aus Jeddah kennen und die Temperatur war auch etwa 5° kühler als auf Meereshöhe. Nachts ist dann der Temperaturunterschied noch grösser.
Autobahn nach Taif



Die Stadt Taif liegt also auf einem Hochplateau auf ca. 1600m und entsprechend ist auch das Klima dort das ganze Jahr durch viel angenehmer als an der Küste. Im Winter ist nachts sogar warme Kleidung angesagt.
Ehe wir in die Stadt Taif fuhren galt es noch einen Vergnügungsort der in Taif ansässigen Bevölkerung zu besuchen. Dieser Ort mit Namen Ash-Shafa liegt noch etwas höher und ein Blick auf den Höhenmesser bei unserem Picknick zeigte uns 2270 m an. Die ganze Gegend ist ein einziger Vergnügungspark mit Riesenrädern, Kamelreiten, Essbuden sowie auch ein Marktplatz für Früchte und Gemüse.


In Taif haben wir uns für die Übernachtung das Intercontinental Hotel ausgesucht. Leider wurde uns bei der Buchung nicht verraten, dass die Umgebung des Hotels unter Renovation ist aber im inneren war alles in Ordnung und das Frühstück am folgenden Morgen war auch O.K.
Intercontinental Hotel in Taif



Für die Rückreise haben wir eine Route gewählt die uns so richtig ins Niemandsland brachte. Ab Taif ging es erst mal ca. 25 km richtung Flughafen. Danach nochmals ca. 20 km auf der Taif-Riyad Autobahn in Nord-Östlicher Richtung. Mit dem Verlassen der Autobahn war auch der Verkehr weg und wir konnten die Wüstengegend so richtig geniessen. Leider ist hier die Gegend sehr mit Zivilisationsabfall verunstaltet und es gibt kaum einen Busch der nicht mit Plastiksäcken „dekoriert“ ist. Wie gesund diese Kunststoffe für die Kamele sind entzieht sich meiner Kenntnis.

Müll soweit das Auge reicht




Die Strasse führte uns für ca. 70 km in nördliche Richtung. Auf diesen 70 km durchquerten wir lediglich zwei kleinere Ortschaften.

Ortseinfahrt

Danach ging es wieder in südwestlicher Richtung nach Jeddah. Die folgenden ca. 200 km waren nun wirklich Niemandsland. Mit Ausnahme von einigen Beduinen war hier keine Menschenseele zu sehen. Entsprechend sauber war auch alles. Die Strasse, erst vor zwei Jahren asphaltiert, war in einem ausgezeichneten Zustand. Die Gegend stufe ich als Steinwüste ein mit einem vulkanischen Ursprung. Kilometerweise waren auf beiden Strasssenseiten nur Lavasteine zu sehen. Deren schwarze Farbe in der gleissenden Sonne trägt nicht dazu bei die Temperaturen angenehmer zu gestalten. Dank der Klimaanlage im Fahrzeug konnten wir aber die Aussicht immer geniessen.

Gesteinswüste mit Lavasteinen 


Wüstenbewohner

Überall gab es Gebetsmöglichkeiten

Bei einem nicht mehr aktiven Marmorsteinbruch mussten wir natürlich einen Photohalt einlegen.

Kurz danach erreichten wir dann wieder die Umgebung von Jeddah mit seinem feuchheissen Klima und dem fast unerträglichen Verkehr.
Zum Schluss noch ein paar Bilder des letzten Abschnitts (ca. 150 km)


 












Und hier noch ein paar Eckdaten unserer Reise:

Total Distanz           ca. 700 km
Höhendifferenz        2300 m
Benzinverbrauch      ca. 90 Liter (ca. CHFr. 15.-)

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